Was ist die Nettokaltmiete und was hat sie mit der ortsüblichen Vergleichsmiete zu tun?
Nettokaltmiete berechnen
In diesem Video erkläre ich, wie die unterschiedlichen Mietbegriffe zusammenhängen.
Wichtiges über die Nettokaltmiete
Grundsätzlich ist die Nettokaltmiete der Preis, den der Mieter an den Vermieter für die Gebrauchsüberlassung des Mietgegenstandes bezahlt. In unserem Fall also für die Überlassung der Wohnung oder des Hauses. Das bedeutet, dass darin weder Betriebskosten noch Heizkosten enthalten sind.
Wikipedia schreibt dazu:
Kaltmiete (auch Nettomiete, Nettokaltmiete oder Grundmiete) bezieht sich im Sprachgebrauch in Deutschland auf den Teil der Miete, der allein die Raumnutzung abdeckt. Heizkosten und sogenannte kalte Betriebskosten sind in der Nettokaltmiete nicht enthalten
Betriebskosten
Typische Betriebskosten sind zum Beispiel die Kosten für:
- Hausmeister
- Müllabfuhr
- Versicherungen
- Winterdienst
- Treppenhausreinigung
- Gartenpflege
- Gemeinschaftsstrom
- und so weiter.
Diese Kostenpositionen sind übrigens für uns als Vermieter ein reiner Durchlaufposten, weil wir sie auf den Mieter umlegen dürfen.
Für Investoren zählt die Nettokaltmiete
Deswegen reden wir auch beim Geld verdienen mit Immobilien immer über die Nettokaltmiete, denn das sind unsere tatsächlichen Einnahmen. Die Vorauszahlungen für die Betriebs- und Heizkosten werden ja mit den tatsächlichen Kosten im Rahmen der Betriebskostenabrechnung verrechnet und ergeben für uns als Vermieter immer unter dem Strich eine Null.
Ortsübliche Vergleichsmiete
Wenn man für die Miethöhe die sogenannte ortsübliche Vergleichsmiete ermitteln möchte, dann ermittelt man im Grunde die Nettokaltmiete. Diese beiden Mietbegriffe meinen nämlich eigentlich das Gleiche. Die ortsübliche Vergleichsmiete findet man übrigens auch im Mietspiegel und in Gutachten. Sie ist auch die Miete, die erhöht wird, wenn man als Vermieter seinem Mieter gegenüber eine ganz normale Mieterhöhung ausspricht.
Jahresnettokaltmiete
Daher ist die Nettokaltmiete für uns eigentlich der wichtigste Mietbegriff. Meistens wird der Begriff einfach auf „Kaltmiete“ verkürzt. Wenn wir über die Mieteinnahmen reden, dann sprechen wir immer von dieser Art von Miete. Diese kann man monatlich betrachten oder auch jährlich. Bei der jährlichen Betrachtung spricht man dann von der Jahresnettokaltmiete. Das ist somit die Kaltmiete für 12 Monate.
Jahreskaltmiete in der Immobilienrendite
Für die Berechnung der Immobilienrendite wird ebenfalls die Kaltmiete herangezogen. Denn die Jahresnettokaltmiete spiegelt die Mieteinnahmen wider, die wir bei der Berechnung der Rendite ansetzen. Deswegen ist die Kaltmiete für uns Vermieter so wichtig.